Austrians try to raise £100m for five Klimts
By Kate Connolly in Berlin
(Filed: 24/01/2006)
Austrians have been called on to "pull together" to buy five Gustav
Klimt
masterpieces from a woman who won them back after the Nazis stole them
from
her family.
The government has announced plans to try to keep at least some of the
five
paintings in the country by raising more than £100 million in a
private-public partnership, it was reported in an Austrian magazine
yesterday.
Ê
Adele Bloch-Bauer I by Klimt is described as Austria's Mona Lisa
After frantic discussions with the government, a consortium of banks
was
reported to have agreed at the weekend to loan part or all of the money
to
the state to "buy back" two paintings of Adele Bloch-Bauer, who was
Klimt's
lover and the wife of a sugar baron, and three other works.
Members of the public and the business community will then be urged
to
purchase tax-deductible "Klimt bonds" to pay off the loan over a 20-year
period.
The painting of Adele swathed in gold is affectionately known in Austria
as
"Golden Adele", and art lovers have been heartbroken at the thought
that the
painting, described as Austria's Mona Lisa, might leave the country.
After a seven-year legal battle a court ruled last week that the paintings
should be returned to Adele Bloch Bauer's niece, Maria Altmann, 89,
a former
clothes boutique owner from Los Angeles.
The paintings were seized from her Jewish family following the Anschluss
in
1938.
After her court victory, Mrs Altmann said that the Austrian government
would
be able to buy the paintings from her at a fair market price. Elizabeth
Gehrer, Austria's culture minister, said yesterday that the government
had
approached Mrs Altmann to signal its interest in purchasing the paintings.
A panel of three international art specialists are to judge their
appropriate market price, it was announced yesterday.
Experts have so far declared them to be worth a total of about £140 million.
"Golden Adele has never been on the market," said Helena Newman, the
director of Sotheby's art department for impressionists and classical
modern
works. "She is incomparable - there is no limit to her price."
Appeals for money have gone out to everyone from newspaper barons and
industrialists to pensioners and ordinary art lovers.
"This is an Austrian emergency," said Erhard Busek, a leading politician
for
the conservative OVP party. "We're talking about Austria's identity."
The paintings in question include the portraits Adele Bloch-Bauer I,
Adele
Bloch-Bauer II, and the landscapes Apple Tree I, Beach Forest/ Birch
Forest
and Houses in Unterach on Attersee Lake.
On Friday the paintings were removed from the walls of the Belvedere
gallery
in Vienna, where they have hung for more than 60 years after threats
were
received that they would be destroyed rather than allow them to leave
the
country or be sold.
Walter Seipel, the director of the Art History Museum, called on Austrians
to join ranks in order to keep the paintings.
kate.connolly@telegraph.co.uk
"HŠuser in Unterach am Attersee" 24.01.2006
Leitl will Klimt-GemŠlde nach O… holen
Das Klimt-GemŠlde "HŠuser in Unterach am Attersee" soll in …sterreich
bleiben und ins Lentos kommen - das schlŠgt WirtschaftskammerprŠsident
Christoph Leitl vor.
Im Jahr 1916 gemalt
Das Werk, das Klimt im Jahr 1916 gemalt hat, zeigt fŸnf alte HŠuser
in Unterach, die oberhalb des Attersees auf einem Abhang stehen.
Ein wunderschšnes Bild, wenngleich bei weitem nicht so berŸhmt wie die "Goldene Adele". "Es darf jedenfalls nicht nach Amerika, sondern muss nach Oberšsterreich, und zwar ins Lentos", sagt Leitl.
Ein breites Konsortium kšnnte sich zusammentun, um die geschŠtzten 25
Millionen Euro aufzubringen.
"Alle sollen zusammenhelfen"
Land, Bund, die Banken und die Wirtschaft sollten mithelfen, so Leitl:
"Es mŸssten mehrere zusammenwirken, um das zu bewerkstelligen. Das kšnnten
Sponsoren aus der oberšsterreichischen Wirtschaft sein, das mŸssten die
oberšsterreichischen Banken und Kreditinstitute sein, die einen langfristigen
Kredit zinsenlos zur VerfŸgung stellen, und das mŸssten schlie§lich Land
und Stadt sein, die diesen zinsenlosen Kredit zurŸckzahlen."
Keine Reaktion der Banken
Die angesprochenen Banken waren Dienstagvormittag zu dem Thema noch
nicht gesprŠchig.
Watzl fŸr Vorschlag
FŸr eine gute Idee hielt der Linzer Kulturreferent Erich Watzl (…VP)
den Vorschlag von Leitl. "Gerade die guten Kontakte von Leitl zur Wirtschaft
kšnnten diesen Vorschlag zur RealitŠt werden lassen. Wenn es konkrete GesprŠche
gibt, dann werden wir in der Stadt Linz auch unseren Beitrag leisten",
so Watzl.
PŸhringer: "Bild muss šffentlich zugŠngig sein"
Eine erste Bewertung des GemŠldeankaufs kommt auch von Landeshauptmann
Josef PŸhringer (…VP). Er halte die Idee dann fŸr realistisch, wenn das
Bild - etwa in der Landesgalerie oder im Lentos - šffentlich ausgestellt
werde und wenn die Wirtschaft einen entsprechenden Beitrag leiste. "Das
Land kann einer der Sponsoren sein, sollte das GemŠlde ins Lentos kommen,
finde ich, dass die Stadt Linz am Zug ist", sagte PŸhringer.
Umfrage 24.01.2006
Zwei Drittel gegen Kauf der Klimt-Bilder
Zwei Drittel der …sterreicher sprechen sich gegen einen Ankauf der
fŸnf Klimt-Bilder durch die Republik …sterreich aus. Das besagt eine aktuelle
OGM-Umfrage fŸr den ORF-"Report".
Die Klimt-Bilder mŸssen nach einem Schiedsspruch an die Bloch-Bauer-Erbin
Maria Altmann restituiert werden.
Keine besondere Beziehung
58 Prozent halten es fŸr nicht so wichtig, dass die Bilder in …sterreichs
Museen bleiben, so die Umfrage. FŸr 39 Prozent ist der Erhalt der Bilder
in …sterreich hingegen wichtig.
Konkret gegen einen Ankauf der Bilder "Adele Bloch-Bauer I", "Adele
Bloch-Bauer II", "Apfelbaum", "Buchenwald/Birkenwald" und "HŠuser in Unterach
am Attersee" sprechen sich 66 Prozent aus. 26 Prozent sind dafŸr, acht
Prozent machten dazu keine Angabe.
FŸr die Umfrage wurden von OGM 500 Personen ab 18 Jahren gefragt. Die
maximale Schwankungsbreite betrŠgt plus/minus 4,5 Prozent.
"Schiedsgericht ignorieren"
†berraschend ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 27 Prozent der …sterreicher
sprechen sich Ÿberhaupt dafŸr aus, den Spruch des Schiedsgerichts zu ignorieren
und die Bilder zu behalten.
60 Prozent hingegen wollen, dass dem Schiedsspruch Folge geleistet wird. 13 Prozent machten dazu keine Angabe.
wien.ORF.at; 24.1.06
Seit Dienstag sind die nach einer Drohung abgehŠngten Klimt-Bilder
wieder in der …sterreichischen Galerie Belvedere zu sehen. Die fŸnf Bilder
waren nach einer Drohung, sie zu zerstšren, abgehŠngt worden.
Klimt-Pixel fŸr Patrioten
Die letzte Woche nach einer Drohung abgehŠngten Klimt-Bilder sind seit
heute wieder im Belvedere zu sehen.
Die Sponsorensuche fŸr den Ankauf eines oder mehrerer der fŸnf Klimt-Bilder, die nach einem Schiedsspruch aus der …sterreichischen Galerie Belvedere an Bloch-Bauer-Erbin Maria Altmann restituiert werden, ist um eine Facette reicher: Eine skurril anmutende Idee fŸr eine Webpage, mit der es der britische Student Alex Tew schaffte, eine Million Dollar einzunehmen, kšnnte fŸr den Ankauf zumindest eines jener fŸnf Klimt-Bilder adaptiert werden.
Nach dem Modell der "Million Dollar Homepage", bei der Tew fŸr jedes Pixel einen Dollar verlangte und so Ÿber den Verkauf einer Million dieser Bildpunkte an Werbekunden ebenso viele Dollar einnahm, sollen auf http://www.klimtpixel.at Spendenwillige je nach ihren finanziellen Mšglichkeiten kleine oder gro§e FlŠchen erwerben kšnnen. Durch die Einnahmen, die auf ein Spendenkonto flie§en und steuerlich absetzbar sein sollen, soll dann eines der Klimt-Bilder angekauft, in den "Besitz des Volkes …sterreich" ŸbergefŸhrt und in einem šsterreichischen Museum ausgestellt werden, erklŠrte der Initiator, der Wiener Philipp Guttman.
Hohe Vorgabe
Bei der Webpage, die derzeit eine Projektbeschreibung, aber noch keine Spendenmšglichkeit enthŠlt, mŸssten jedenfalls mehr Pixel als auf der "Million Dollar Homepage" oder diese zu einem hšheren Preis verkauft werden. Denn allein das besonders begehrte PortrŠt "Adele Bloch-Bauer I" wird auf 70 bis 120 Mio. Euro geschŠtzt. Details zu den Pixelpreisen nannte Guttman nicht.
Guttman (Jahrgang 1979) will die Pixel-Idee "fŸr einen guten Zweck anwenden" sowie den …sterreichern "von Gro§industriellen bis Privatpersonen" die Mšglichkeit geben, den Bloch-Bauer-Erben "zu zeigen, wie wichtig uns …sterreichern der Verbleib in …sterreich ist".
Artikel vom 24.01.2006 |apa |aho
Hickhack im Bilderstreit
Diese Aufregung hat sich Adele nicht trŠumen lassen.
Wir schreiben das Jahr 1923. Eine gewisse Frau Adele Bloch-Bauer setzt
ihr
Testament auf. Zwei Jahre vor ihrem Tod schreibt die dereinst hei§
begehrte
Klimt-Muse, nun kettenrauchende krŠnkelnde Gattin eines Industriellen
und
Kunstsammlers: "Meine 2 PortrŠts und die 4 Landschaften von Gustav
Klimt,
bitte ich meinen Ehegatten Ferdinand nach seinem Tode der šsterreichischen
Staats-Galerie in Wien ... zu hinterlassen ..."
Anno 1923 also. Zu einer Zeit, in denen sich die Schatten der Nazi-Diktatur
zwar schon herabsenkten, aber noch nicht in voller Tragweite des ganzen
Grauens verankert sein konnten.
Dass Frau Adele ihr Testament wohl anders formuliert hŠtte, wenn sie
das
Entsetzen voraussehen hŠtte kšnnen, das eine kŸnftige Ostmark Ÿber
ihren
Mann und ihre Nachfahren gebracht hat, steht au§er Zweifel. Frau Adele
hŠtte
sich wohl auch nicht trŠumen lassen, welchen Aufruhr ihr Testament
achtzig
Jahre spŠter noch verursacht. Welch kuriose Kettenreaktionen ein
Urteilsspruch nach einem jahrelangen Rechtsstreit auslšst.
Kaum war klar, dass die fŸnf Klimt-Bilder an die Erben restituiert
werden
mŸssen, warfen sich sŠmtliche Parteivertreter mit Vehemenz in die Schlacht
um einen mšglichen RŸckkauf. Alle lie§en sie ihre publicitytrŠchtigen
Versuchsballons steigen. Hier eine Gehrer, dort ein Mailath-Pokorny.
Hier
ein Androsch, dort ein Leitl.
Als ginge es um eine Konkursmasse. Als balge sich eine hungrige Meute
von
Raubtieren um das beste StŸck von der Kuh. Wobei es den meisten an
der Hatz
Beteiligten nicht darum geht, diese Kunstwerke tatsŠchlich fŸr …sterreich
zu
erstehen. Klingt's doch in so mancher halbherzigen Pro-Argumentation
eher
nach einer moralischen Reinwaschung. Nach einem "fishing for innocence"
quasi.
Will sich ja keine(r) vorwerfen lassen, nicht alles probiert zu haben,
um
die Bilder in der Republik zu halten. Und Menschen wie die jŸdische
Erbin
Maria Altmann waren wohl nicht nur im vergangenen Jahrhundert gut genug,
um
letztendlich wieder die Schuldigen zu sein ...
vom 25.01.2006
Dobusch will diesen Klimt nicht fŸr Linz
Landeshauptmann Josef PŸhringer hŠlt die Leitl-Idee des Klimt-Bilderkaufs
fŸr Oberšsterreich "dann fŸr realistisch, wenn das Bild šffentlich
zugŠnglich ist und die Wirtschaft dabei ist". Als Standort kŠme fŸr
ihn die
Landesgalerie in Frage. "Sollte das Bild ins Lentos kommen, ist die
Stadt
Linz am Zug." Dazu BŸrgermeister Dobusch: "Kommt ja Ÿberhaupt nicht
in
Frage! PŸhringer soll sich den Klimt ruhig in die Landesgalerie hŠngen.
Als
wir unseren herrlichen Schiele (Anm.: HŠuser am Fluss. Krumau) aus
der Neuen
Galerie restituieren mussten, hat sich auch keiner erbarmt."
Das wird Lentos-Chefin Stella Rollig weniger freuen, denn "Ja, gro§artig!!
Her damit!!", Šu§erte sie sich im O…N-GesprŠch begeistert zu mšglichen
Klimt-Perspektiven fŸr das Linzer Kunstmuseum. Das Lentos verfŸgt Ÿber
drei
…lgemŠlde von Gustav Klimt. Ein PortrŠt aus dem Jahr 1917, das Bildnis
"Maria Munk" sowie das au§ergewšhnliche "KŸhe im Stall". 12 Zeichnungen
und
Studien ergŠnzen die Lentos-Klimt-Sammlung.
Landesmuseen-Direktor Assmann zu den Aussichten: "Ich freue mich einmal
grundsŠtzlich, wenn das Werk nach Oberšsterreich kommt und natŸrlich
noch
mehr, wenn es bei uns im Haus hŠngt. Da befindet es sich in guter
Gesellschaft." Die Klimt-Sammlung der Landesgalerie umfasst 14 Zeichnungen
und mehrere Faksimile-Drucke. (irju)
Klimts aus dem Lentos (Nšbauer)
vom 25.01.2006